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Wandertag in Odenheim/Kraichgau
Gerne nehmen wir die rund 120 km Fahrstrecke (einfach) auf uns, um im Kraichgau zu wandern. Wir fuhren von Nagold aus nach Neuweiler, über Hofstett hinunter ins Enztal bis über Höfen hinaus, danach hoch zur Schwanner Warte. Von dort aus ging's über Feldrennach, Langensteinbach bis zur Autobahnauffahrt Karlsbad. Ab hier benutzen wir die Autobahn A5 Richtung Frankfurt bis zur Abfahrt Kronau. Über Bad Schönborn und Zeutern erreichten wir schließlich Odenheim.

Bei bestem Wanderwetter brachen wir auf zur 10-km-Strecke, die eine Höhendifferenz von 105 m und einen Gesamtaufstieg von 211 Höhenmetern aufwies. Auf den ersten 2 Kilometern ging es immer leicht bergauf - 100 m Anstieg waren kein Problem. Die nächsten1,5 Kilometer wanderten wir über freies Feld bzw. am Waldrand entlang - immer wieder herrliche Ausblicke auf die Landschaft. Die nächsten 4 Kilometer führte die Wanderstrecke durch schattigen Laubwald, der uns doch Schutz vor der Sonne gab. Beim Pfannenwaldsee war eine Kontroll- und Verpflegungsstelle aufgebaut. Hier ließen wir uns den roten Traubensaft munden. Die nächsten 1200 m stieg die Strecke bis auf rund 250 m Höhe an. Ab Kilometer 6,1 ging es nur noch bergab bis auf etwas unter 150 m Höhe bei der Mehrzweckhalle.
in der Halle musste nach den vielen visuellen Eindrücken noch der Hunger und Durst gestillt werden. Nach dem Essen stellten wir uns die Frage: "War's das schon? Es ist erst Nachmittag! Jetzt schon wieder heimfahren?" Nein - wir wandern noch auf dem PW "Historien- und Weinwanderweg", zumindest noch auf der kleinen Strecke über 6 km! Gesagt und getan. Startkarten gekauft und los ging's. Vorbei am Rathaus führte der Weg auf die Anhöhen. An der Stelle des 1587 erbauten alten Odenheimer Rathauses entstanden 1903 im typischen Historismus der Jahrhundertwende das neue Rathaus, 2011 innen und außen aufwendig saniert. Bemerkenswert ist das Eckrelief, das Siegfried den Drachentöter darstellt und zugleich durch die Abbildung des Ortspatrons St. Michael den Bezug zum Ortswappen herstellt.


Als wir am Rathaus um 15 Uhr vorbeiwanderten, ertönte ein Glockenspiel, das zu jeder 3. Stunde (9 bis 21 Uhr) läutete. Beeindruckend ist der schmale, dicht bewachsene Hohlweg mit seinen hohen Seitenwänden, der uns nach Durchwanderung auf die Anhöhe brachte. Vorbei ging es an blühenden Streuobstwiesen und Feldern, bis wir den Stifterhof erreichten. Die Überreste des Benediktinerklosters Wigoldesberg im Bereich des Stifterhofs zwischen Odenheim und Eichelberg umfassen zwei Türme und ein Speichergebäude aus dem 15. Jahrhundert.


Ein kleines Stück der Straße entlang, dann links ab in den schattigen Wald, noch eine Steigung und wir sehen wieder Odenheim.
Fazit: Die lieblichen Hügel, Streuobstwiesen, Laubwälder und Weinberge mit ihrem reichhaltigen Naturschutz für die Pflanzen- und Tierwelt verleihen der Landschaft einen unverwechselbaren Charme, den man einfach genießen muss!
Link zur 10 km-Wanderstrecke Odenheim 2016 » hier