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20. Jubiläums-Benefiz-Wandertag zugunsten Mukoviszidose in Wolfschlugen 2018

Die „ARGE Wandervereine Baden-Württemberg“ unter der Leitung von Rudi Seemaier hatte schon im Vorfeld des Wandertages einiges zu tun, da dieses Mal das 20. Jubiläum der Mukoviszidose-Benefiz-Wandertage am 3. Oktober in Wolfschlugen im Rahmen der Aktion „Deutschland wandert – Deutschland hilft. Gesunde wandern für Kinder“ anstand. Zudem hatte die „Botschafterin für Menschen mit Mukoviszidose“, Frau Michaela May, ihren Besuch zu dieser Veranstaltung angekündigt und brachte ihren Ehemann, Bernd Schadewald, gleich mit. Auch viele Ehrengäste folgten der Einladung: Bürgermeister Matthias Ruckh als Schirmherr der Veranstaltung, der die Halle gerne kostenlos zur Verfügung stellte, Horst Mehl, Ehrenvorsitzender des Mukoviszidose e.V., Uwe Kneibert, DVV-Präsident, Ingo Sparrenberg, Mitglied im Bundesvorstand des Mukoviszidose e.V., Gerald Ebner und Rudi Beining vom DVV-Landesverband Baden-Württemberg, die Leiterin der Kinderambulanz der Uniklinik Tübingen, Fr. Dr. Graepler-Mainka, Claudia Cless, ehemalige Vorsitzende der Regionalgruppe Tübingen Reutlingen, Susanne Deiters als Leiterin der Mukoviszidose-Regionalgruppe Tübingen Zollernalb mit Gudrun Euchner und Torsten Weikert.

Rudi Seemaier begrüßte die Gäste und freute sich, „dass Michaela May seit über 25 Jahren dafür kämpfe, diese bis heute unheilbare Stoffwechselkrankheit zu besiegen“. „Auch die ‚ARGE Wandervereine BW‘ engagiert sich seit dem Jahr 2000 für die Mukoviszidose-Regionalgruppe Tübingen Zollernalb und wir haben beide das gleiche Ziel“. Michaela May betonte, „es ist mir ein großes Herzensanliegen, auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft für die Aktion ‚Deutschland wandert – Deutschland hilft‘ zu übernehmen.“ Mit charmantem Lächeln verteilte sie Autogramme und sammelte emsig Spenden für die Mukoviszidose-Regionalgruppe. „Mit Ihrer Spende schenken Sie Menschen mit Mukoviszidose und deren Eltern ein Stück Zuversicht“, warb May bei den Teilnehmern des Wandertages und hielt mit strahlendem Lächeln ihre Sportmütze auf. „An diesem Tag gibt’s nichts umsonst, schmeißen‘s was rein, es kommt alles in den Spendentopf!“. „Wir sind auch gewandert und haben etwas für die eigene Lunge getan. Spenden Sie für die Mukoviszidose-Regionalgruppe, nehmen Sie das reichhaltige Speisen- und Getränkeangebot an“, sagte sie mit einem liebenswürdigen Lächeln. Dass diese Aufforderung erfolgreich war, bewies die Auszählung der Spenden: insgesamt konnten so 643 Euro der Mukoviszidose-Regionalgruppe übergeben werden.

Michaela May berichtete, dass der Anlass für ihr Engagement das Schicksal eines Nachbarjungen gewesen sei. „Er starb mit 27, bevor er eine Lungentransplantation bekommen konnte“, verriet die Schauspielerin. Sie habe ihm versprochen, sich für Kinder und Jugendliche mit dieser Erbkrankheit einzusetzen, damit diese eine bessere Lebensperspektive bekommen. „Wir haben nun bereits 20 bis 30 Lebensjahre für die Erkrankten dazugewonnen“, freute sie sich. Das Ziel sei ein „normales“ Lebensalter für Mukoviszidose-Patienten. „Vor 25 Jahren konnte kaum jemand den Namen dieser schrecklichen Krankheit aussprechen, wenige wussten überhaupt, was Mukoviszidose ist“, erinnerte sich die Schauspielerin. Im Lauf der Zeit sei es gelungen, das Thema mehr in den Fokus des gesellschaftlichen Bewusstseins zu rücken. „Mit dem gesammelten Spendengeld sind eine bessere Versorgung der Erkrankten sowie mehr medizinische Forschung möglich“, betonte Michaela May.

Auf der Wanderstrecke mit Michaela May

Michaela May mit Gästen auf der Wanderstrecke
(von li. nach re.): Gerald Ebner (Vorsitzender DVV-Landesverband BW), Uwe Kneibert (DVV-Präsident), Matthias Ruckh (Bürgermeister), daneben Michaela May (Aufn.: Manfred Schöttle)

„Mein Sohn erkrankte vor 37 Jahren“, verriet Mehl. Die Ärzte gaben ihm eine Lebenserwartung von zehn bis zwölf Jahren. Dank der Therapie, die durch Spenden möglich wurde, sei seinem Sohn und vielen anderen Kindern wertvolle Lebenszeit geschenkt worden, bedankte sich Horst Mehl bei Michaela May, dem DVV und den Mitgliedern der Wandervereine. Sein Sohn konnte studieren, einen Beruf erlernen und ausüben und könne nun ein „fast normales“ Leben führen, berichtete Mehl.

Horst Mehl  mit Michaela MayDie Pharmaindustrie habe wegen „nur“ 8.000 Mukoviszidose-Patienten in Deutschland wenig Interesse an der Erforschung der Krankheit. Umso wichtiger sei das Engagement des DVV und seiner angeschlossenen Wandervereine, sagte Horst Mehl, der Ehrenpräsident des Bundesverbandes Mukoviszidose e.V. „Es ist für uns eine Gnade, dass es solche Menschen wie Michaela May und Christiane Herzog gibt. Bleiben Sie uns treu, denn alle Erkrankten sollen eine normale Lebenserwartung haben“, schloss er seine Rede.

Bürgermeister Ruckh betonte in seinem Grußwort, dass er gerne Schirmherr an dem 700-jährigen Gemeindejubiläum für diese Veranstaltung in Wolfschlugen sei. „Wandern ist Bewegung“. „Das Motto trifft es ganz präzise. Denn eines haben Sie alle gemeinsam – Ihre Begeisterung für’s Wandern und Ihre Solidarität mit an Mukoviszidose Erkrankten“.

DVV-Präsident Uwe Kneibert berichtete erfreut, „dass der DVV bundesweit in über 20 Jahren mehr als 300.000 Euro gesammelt hat“. Sein Dank gilt Organisator Rudi Seemaier, der „ARGE Wandervereine Baden-Württemberg“, den Gründungsmitgliedern und den zahlreichen Helfern, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.

„Zu diesem besonderen Jubiläum gehören auch Dankesworte und Urkunden“, berichtet Seemaier. „Denn ohne eure langjährige, fast 20 Jahre dauernde engagierte Mitarbeit wären wir nicht in der Lage, solch eine Veranstaltung zu stemmen“. „Aber auch den bisher über 16.000 Wanderern möchte ich danken. Ihr habt es uns ermöglicht, dass bis jetzt über 62.000 Euro an Spendengelder für die Mukoviszidose-Regionalgruppe zusammen gekommen sind“.

Gemeinsam mit DVV-Präsident Uwe Kneibert ehrte Rudi Seemaier die Gründungsmitglieder der „ARGE Wandervereine BW“ mit einer Urkunde und Verdienstplakette in Gold. Susanne Deiters überreichte dazu „Schutzengel-Urkunden“. Die Gründungsmitglieder im Jahr 2000 waren damals Hans Abolins, Werner Alle, Brigitte Bentel, Eberhard Huber, Engelbert Knoll, der mittlerweile verstorbene Werner Lutz, Rudi Seemaier, Manfred und Petra Stoll.

„Aber auch die vielen Helfer wollen wir nicht vergessen“, bemerkte Seemaier. Die Helfer erhielten Ehrenurkunden und die Regionalgruppe überreichte „Schutzengel-Pins“.

Ehrungen der Helfer am Muko-Wandertag 2018 in Wolfschlugen
Ehrungen der Helfer

Muko-Wandertag Wolfschlugen-Scheckuebergabe
Scheckübergabe an Muko-Regionalgruppe

Als zusätzliches „Highlight“ konnte eine Scheckübergabe aus dem restlichen Vereinsvermögen des aufgelösten Wanderverein Bodelshausen an Susanne Deiters von der Regionalgruppe gefeiert werden. Der ehemalige Vorsitzende des Wanderverein Bodelshausen, Günther Zech, und Rudi Seemaier übergaben einen Scheck über 6.768,49 Euro für die vielfältigen Aufgaben der Mukoviszidose-Regionalgruppe Tübingen Zollernalb.

Den offiziellen Abschluss der Veranstaltung bildete eine gemeinsame Gesangseinlage von Michaela May und Jürgen Hoss aus Steinhöring mit den Stücken "Country Roads" von John Denver und "Über den Wolken" von Reinhard Mey.

Heute: 41 | Gestern: 63 | Woche: 241 | Monat: 765 | Insgesamt: 110732

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